26.07.2023

Was versteht man unter Schimmelbefall in Gebäuden?

Schimmelpilze sind in der Natur weit verbreitete, mikroskopisch kleine Organismen. Sie kommen in der Luft, im Boden und in pflanzlichem Material vor und sind grundsätzlich ein natürlicher Bestandteil unserer Umgebungsbedingungen. Die Ansiedlung von Schimmelpilzen in Gebäuden, bei der es zur Auskeimung auf Baustoffoberflächen und innerhalb poröser Strukturen kommt, wird als Befall bezeichnet. Der Schimmelbefall stellt eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit und die Bausubstanz dar.

Warum wachsen Schimmelpilze in Gebäuden?
Die meisten Schimmelpilze wachsen in feuchten Umgebungen, wo sie organische Materialien wie Zellulose, zum Beispiel aus Holz oder Papier, und Stärke, zum Beispiel aus Tapeten, als Nahrungsquelle verwenden.

Für einen Schimmelbefall in Gebäuden gibt es unterschiedliche Gründe, zum Beispiel

- Mängel an der Bausubstanz,
- Durchfeuchtungen,
- Heiz- und Lüftungsverhalten der Bewohner,
- Wärmebrücken innerhalb der Gebäudehülle,
- Mängel an der Luftdichtigkeit der Gebäudehülle,
- raumklimatische Veränderungen als Folge von Sanierungsmaßnahmen,
- ereignisbedingte Feuchtigkeitseinbrüche.

Welche Auswirkungen hat Schimmelbefall auf Menschen?
In der Raumluft enthaltene Sporen und Partikel von Schimmelpilzen können über die Atemwege, den Mund, die Schleimhäute und die Haut aufgenommen werden. Die Schimmelpilze können verschiedene Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen haben, zum Beispiel allergische Reaktionen auslösen, zu Asthmaanfällen führen oder Infektionen auslösen. Einige Schimmelpilze können durch ihre toxische Wirkung zum Beispiel Nieren, Leber oder das Immunsystem schädigen.

Jedoch reagiert nicht jeder Mensch auf Schimmel mit gesundheitlichen Problemen.

Wie wird Schimmelbefall beseitigt?
Eine Schimmelpilzsanierung lässt sich mit unterschiedlichen Verfahren durchführen, die jedoch nicht gleichwertig sind. Ein nachhaltiger Sanierungserfolg wird nicht mit der Abtötung, sondern der Entfernung von Schimmelpilzen erzielt, da auch von abgetöteten Schimmelpilzen allergische und reizende Wirkungen ausgehen können. Die wesentlichen Verfahren sind Isolation, das heißt, es erfolgt eine Trennung des Menschen von der Gefahr, Biozidanwendung, mit dem Ziel der Abtötung durch Desinfektion, und Dekontamination oder restlose körperliche Beseitigung des Befalls.

Bei größerem oder schwerwiegendem Schimmelbefall sollte professionelle Hilfe von Fachleuten für Schimmelbeseitigung in Anspruch genommen werden.