02.02.2024

Was ist der Beleihungswert einer Immobilie?

Der Beleihungswert einer Immobilie dient Banken als Berechnungsgrundlage für die Vergabe eines Kredits. Es handelt sich um einen Wert, der sich beim Verkauf einer Immobilie mit großer Sicherheit langfristig erzielen lässt. Er wirkt sich auf die Zinskonditionen eines Kredits aus.

Welche Unterschiede gibt es zwischen Verkehrswert und Beleihungswert?
Der Verkehrswert (Marktwert) gibt den aktuellen Marktwert an einem festgelegten Wertermittlungsstichtag an. Er wird immer von den aktuellen bzw. den zum Wertermittlungsstichtag herrschenden Marktbedingungen bestimmt. Der Beleihungswert zielt dagegen auf die langfristige Wertigkeit einer Immobilie ab. Er liegt meist bei circa 70–80% des Marktpreises einer Immobilie.

Wie wird der Beleihungswert ermittelt?
Der Beleihungswert wird auf Grundlage der Beleihungswertermittlungsverordnung (BelWertV) ermittelt. Dort wird zum Beispiel geregelt, welche Verfahren zulässig sind, um den Beleihungswert einer Immobilie zu ermitteln.  Es werden drei normierte Verfahren vorgegeben:

- Sachwertverfahren,
- Ertragswertverfahren und
- Vergleichswertverfahren-

Laut BelWertV muss ein Beleihungswertgutachten durch einen unabhängigen Sachverständigen erstellt werden.

Was ist die Beleihungsgrenze?
Die Beleihungsgrenze entspricht dem maximalen Darlehen, das eine Bank als Kredit gewährt. Die Beleihungsgrenze wird von Banken festgelegt, indem vom Beleihungswert der Immobilie zusätzlich ein Risikoabschlag abgezogen wird. Dieser Risikoabschlag kann je nach Bank variieren.